Mittwoch, 15. Februar 2023
Frieden für die Ukraine: Russische Truppen in Deutschland
Nachdem in Russland gestern die Forderung oder der Wunsch geäußert wurde, russische Truppen in Deutschland zu stationieren, macht der Ruf nach Verhandlungen von deutscher Seite aus zum ersten Mal Sinn.

Deutschland kann ja schlecht etwas in den Verhandlungen anbieten, das ihm nicht gehört, wie die Krim oder den Donbas. Aber die Stationierung russischer Truppen in Deutschland ist etwas, das Deutschland anbieten kann.

Ob es wirklich klug wäre, das zu tun, weiß ich nicht, aber es wäre der ehrliche Pazifismus. Es wäre vielleicht eine gute Tat für die Ukraine, diesbezüglich auf die russische Seite zuzugehen. Es würde wahrscheinlich zu erheblichen Spannungen und zu Widerstand in unserem Land führen. Die Spannungen wären dann hier und vielleicht etwas weniger in der Ukraine. Das wäre Pazifismus, richtig verstanden. Ob es mit dem Amtseid der Regierenden vereinbar wäre, weiß ich nicht, denn es wäre eine altruistische Tat für die Ukraine, nicht so sehr für das deutsche Volk, es sei denn, es wäre der Beginn einer neuen Friedensordnung für Europa.

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Na ja, Pazifismus kann man die Idee, irgendwo zusätzliche Truppen zu stationieren, kaum nennen. Zumal sich in dieser dummdreisten Idee Kadyrows nur potenziert, wie russische Staatsideologen denken: in Gebietsgewinnen, Einflusszonen.

Deutschland als Mitglied der NATO könnte auf ein anderes, sinnvolleres Angebot drängen: Sicherheitsgarantien. Die brauchen alle osteuropäischen Länder - Polen ebenso wie die baltischen Republiken, die Ukraine und natürlich auch Russland und Weißrussland. Könnte man nicht über entmilitarisierte Zonen beiderseits der russischen Grenzen nachdenken, als Gegenleistung zum Rückzug Russlands aus der Ukraine? ... ja, ich weiß, auch das ist naiv gedacht, aber immerhin pazifistischer als die obige Idee.

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