Freitag, 23. August 2024
Den russisch-ukrainischen Krieg verhindern? Ein Rückblick
politolog, 16:30h
Wenn ich Ukrainer wäre, was hätte ich tun können, um den russisch-ukrainischen Krieg zu verhindern?
Von russischer oder pro-russischer Seite wird in den sozialen Medien immer mal wieder agumentiert, der Krieg hätte 2014 mit dem "westlich unterstützten Putsch gegen den frei gewählten Präsidenten Janukowitsch begonnen".
Wenn ich dieses Argument oder diese Aussage ernst nehme, dann heißt das für mich, dass ich als Ukrainer zum Jahreswechsel 2013/14 darauf hätte verzichten sollen, für eine Annäherung an die Europäische Union (zumindest öffentlich) zu demonstrieren.
Vielleicht wäre aber auch das noch nicht genug gewesen und ich hätte mich in der ukrainischen Zivilgesellschaft im Jahr 2013 und auch davor schon für eine Annäherung an Russland engagieren sollen; also den Zusammenhalt mit Russland, das auch damals schon Putins Russland war, stärken.
Wenn das den heutigen Krieg zwischen Russland und der Ukraine verhindert hätte, wie russische und pro-russische Menschen argumentieren, was bedeutet das dann für mich als Deutschen im Herbst 2024? Wie kann ich jetzt auf Russland zugehen, mit dem Ziel zu deeskalieren und ein möglichst baldiges Ende dieses Krieges zu erreichen? Ganz konkret stellt sich diese Frage für mich mit Blick auf die kommende Landtagswahl in unserem Bundesland. Sollte ich jetzt eine pro-russische Partei wählen, anders als früher, um so auf Russland zuzugehen und ihm die Hand auszustrecken? Würde ein Wahlsieg der pro-russischen Parteien in unserem Bundesland zu einer Deeskalation in der Ukraine und zu einem Waffenstillstand, möglichst auf Augenhöhe, beitragen, weil Russland nicht mehr gedemütigt wäre und seine (mutmaßlichen) Ziele in Deutschland erreicht hätte?
Das ist eine schwierige Frage vor der kommenden Wahlentscheidung bei der Landtagswahl im September.
Von russischer oder pro-russischer Seite wird in den sozialen Medien immer mal wieder agumentiert, der Krieg hätte 2014 mit dem "westlich unterstützten Putsch gegen den frei gewählten Präsidenten Janukowitsch begonnen".
Wenn ich dieses Argument oder diese Aussage ernst nehme, dann heißt das für mich, dass ich als Ukrainer zum Jahreswechsel 2013/14 darauf hätte verzichten sollen, für eine Annäherung an die Europäische Union (zumindest öffentlich) zu demonstrieren.
Vielleicht wäre aber auch das noch nicht genug gewesen und ich hätte mich in der ukrainischen Zivilgesellschaft im Jahr 2013 und auch davor schon für eine Annäherung an Russland engagieren sollen; also den Zusammenhalt mit Russland, das auch damals schon Putins Russland war, stärken.
Wenn das den heutigen Krieg zwischen Russland und der Ukraine verhindert hätte, wie russische und pro-russische Menschen argumentieren, was bedeutet das dann für mich als Deutschen im Herbst 2024? Wie kann ich jetzt auf Russland zugehen, mit dem Ziel zu deeskalieren und ein möglichst baldiges Ende dieses Krieges zu erreichen? Ganz konkret stellt sich diese Frage für mich mit Blick auf die kommende Landtagswahl in unserem Bundesland. Sollte ich jetzt eine pro-russische Partei wählen, anders als früher, um so auf Russland zuzugehen und ihm die Hand auszustrecken? Würde ein Wahlsieg der pro-russischen Parteien in unserem Bundesland zu einer Deeskalation in der Ukraine und zu einem Waffenstillstand, möglichst auf Augenhöhe, beitragen, weil Russland nicht mehr gedemütigt wäre und seine (mutmaßlichen) Ziele in Deutschland erreicht hätte?
Das ist eine schwierige Frage vor der kommenden Wahlentscheidung bei der Landtagswahl im September.
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