Donnerstag, 15. März 2018
Rückkehr des Kalten Krieges?
Wenn sich jetzt Deutschland, Frankreich, die USA sowie die NATO hinter die britische Regierung stellen (im Fall der Vergiftung eines ehemaligen russischen Agenten und seiner Tochter), dann erhält man den Eindruck, dass die klare Konfrontation aus den Zeiten des Kalten Krieges wieder da ist.

Aus deutscher Sicht muss man dazu jedoch feststellen, dass der Westen sich die DDR einverleibt hat. Und auch die NATO ist weiter nach Osten gerückt, insbesondere im Baltikum.

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Donnerstag, 22. Februar 2018
Das Versagen von Bündnis 90/ Die Grünen
Die Grünen (mit Bündnis 90) haben meiner Ansicht nach darin versagt, die Interessen der Beschäftigten im Dienstleistungssektor (meist kleinere Betriebe so wie Beschäftigte in kleineren NGOs im nicht-staatlichen Sektor) zu vertreten - obwohl sie, anders als die SPD, die traditionell die Industriearbeiterschaft und den Öffentlichen Dienst vertritt, eigentlich dafür prädestiniert gewesen wären, denn die Grünen/ Umweltschützer haben einst, in den 1990er Jahren, den Dienstleistungssektor populär gemacht - als Entkopplung der Wirtschaft vom materiellen Ressourcenverbrauch: personenbezogene Dienstleistungen (Friseur, Masseur etc.) und Reparaturdienstleistungen vor ewig neuen Anschaffungen materieller Güter. Die Grünen sind dieser Verpflichtung allerdings nicht gerecht geworden, auch Bündnis 90 nicht, und wie die Linkspartei dazu steht, ist mir nicht bekannt. Die SPD macht sich da auch nicht besonders stark, wie ihr aktueller Vertrag für eine Koalition mit der CDU und CSU zeigt. Von CDU, CSU und FDP ist sowieso nichts zu erwarten, da sie traditionell eher die Arbeitgeberseite vertreten. Und die AfD ist die neue NSDAP.

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Ein Problem der SPD
Ein Problem der SPD ist meiner Ansicht nach, dass sie zu sehr in Kategorien von Großbetrieben (einschließlich Öffentlicher Dienst) denkt. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in kleineren Betrieben und Nichtregierungsorganisationen sind nicht im Blickfeld ihrer Politik.

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Erster Gedanke in der Wahlnacht (USA)
Die Auszählung des Wahlergebnisses bei der letzten Präsidentschaftswahl in den USA habe ich die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen verfolgt. Mein erster - unzensierter - Gedanke, als klar war, dass Donald Trump die Wahl gewonnen hatte, war: "Die Frauen haben es übertrieben!"

Auch jetzt scheint mir, müssten die Frauen sowie die progressiven Kräfte ein wenig abrüsten, damit die Gesellschaft nicht auseinanderbricht. Es ist klar, dass ein Teil der Gesellschaft nicht alles mitmachen möchte. Es ist viel erreicht worden, etwa mit der "Ehe für alle". Das sollte nicht durch immer weitergehende Forderungen aufs Spiel gesetzt werden.

Wenn es heißt: "Ich bin Feministin, ich bin schon lange eine Frau, und es ist doch klar, dass man für seine eigenen Rechte einstehen sollte," dann ist das in meinen Augen kein ganz ungefährliches Statement. Wenn ein Mann dann schreibt: "Ich bin Macho, ich bin schon lange ein Mann, und es ist doch klar, dass man für seine eigenen Rechte einstehen sollte," dann hat man am Ende genau das Wahlergebnis der letzten Präsidentschaftswahlen in den USA provoziert.

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Digitalisierung vs. Humanisierung
Aktuell wollen alle Parteien massiv in die Digitalisierung investieren: Fahrkartenkauf mit dem Handy anstatt am Fahrkartenschalter bei einem Menschen. Warum wird Digitalisierung so sehr als Fortschritt gesehen? Warum werden die gleichen Mittel nicht in "Humanisierung" gesteckt? Statt Geld zu bezahlen, um Glasfaserkabel in der Erde zu verlegen und neue Software zu entwickeln, könnte man damit auch Arbeitsplätze wie zum Beispiel beim Fahrkartenschalter im ländlichen Raum subventionieren. Wären die Menschen dann nicht genauso glücklich - wenn nicht glücklicher?

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Donnerstag, 8. Februar 2018
Integration
In der Zeit, in der ich groß geworden bin, hieß es: "Integration ist keine Einbahnstraße." Dahinter stand der Gedanke, dass neue Menschen auch neue Impulse in die alte Gesellschaft einbringen.

Wenn ich von meinen persönlichen Erfahrungen ausgehe, dann können wir Deutsche von den Menschen, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, lernen, etwas lockerer zu sein, nicht alles immer so eng zu sehen, auch mal ein bisschen weniger gewissenhaft zu sein und dafür das Leben mehr zu genießen.

Dennoch finde ich, ist dies auch eine Gratwanderung. Viele Menschen, nicht zu letzt die neu hier angekommenen, schätzen ja gerade, dass Deutschland ein Land ist, in dem Vieles auf technischer oder staatlicher Ebene gut funktioniert. Dass dieses so ist, liegt stark daran, dass es penible, "kleinkarierte", pedantische Menschen gibt, die gewissenhaft ihre Arbeit machen und es nicht so locker sehen.

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