Mittwoch, 8. April 2020
Corona-Shock: Zeit für Erneuerung?
politolog, 20:55h
Die Corona-Einschränkungen kamen wie ein Schock: Auf einmal ist nichts mehr so, wie es war. Grundlegende Rechte und Freiheiten sind eingeschränkt, aus gutem Grund: um Leben zu retten und die körperliche Unversehrtheit zu schützen, wie es im Grundgesetz und vermutlich auch in den Verfassungen vieler anderer Staaten steht.
Es gibt ein "vor Corona". Wie wird das "nach Corona" aussehen? Vieles spricht dafür, dass es so bald kein "nach Corona" geben wird, sondern eher ein "mit Corona". Die ganz scharfen Einschränkungen wird man wohl nicht über sehr lange Zeit aufrecht halten können, oder wenn, dann nur zu einem sehr hohen Preis auf sozialer und psychischer Ebene. Aber: Es wird sicherlich nicht alles ganz so werden, wie es vorher war.
Im besten Fall können die Corona-Einschränkungen eine Zeit für Erneuerung sein, eine Zeit, in der probiert wird, experimentiert wird, was wichtig ist - und was weniger? Werden wir weiterhin so viele Flugreisen benötigen, so viele Großveranstaltungen? Schon zuvor hat die Umwelt- und Klimaschutzbewegung darauf hingewiesen, dass viele Aktivitäten unsere Biosphäre zerstören.
Jetzt ist auf ein Mal alles zu einem Halt gekommen, ein ziemlich abrupter Stopp. Ein Shutdown, oder ein Lockdown, wie manche sagen. Diesen Lockdown gilt es nun wieder langsam, vorsichtig zu öffnen, nicht abrupt, sondern so, dass nichts dabei kaputt geht, oder wenn, dann nur ein ganz klein wenig. Oder, mit dem anderen Bild: Es gilt, die Maschine, den Computer, nach dem Shutdown wieder langsam hoch zu fahren. Langsam das Betriebssystem wieder öffnen, dann vorsichtig nachsehen, welches Programm wieder läuft, welche Dokumente erhalten geblieben sind.
Wenn wir uns nicht zu sehr von Panik leiten lassen, wenn wir Ressourcen haben, dann können wir die vor uns liegenden Wochen als Zeit für Erneuerung nutzen. Schwierig ist es, wenn es keine Ressourcen gibt, wenn plötzlich der Abgrund vor uns liegt. Das ist vermutlich die Situation, wie sie sich in Italien, Spanien und Frankreich darstellt. Deswegen möchten diese EU-Staaten gerne Sicherheit, Ressourcen - die viel diskutierten Euro-Bonds. Sie möchten nicht die Gelder, die Deutschland, Österreich, die Niederlande, Finnland vorsehen - mit den Maßgaben dieser gut wirtschaftenden Staaten. Italien, Spanien und Frankreich möchten gerne selbst bestimmen können, mit welchen Maßnahmen und Programmen sie die Erneuerung angehen. Es könnten andere Wege sein, als es die stabilen nordeuropäischen Länder (wenn man Österreich, Deutschland und die Niederlande zu Nordeuropa zählt) für gut halten. Ist die Europäische Union, ist die europäische Solidarität, ist das gegenseitige Vertrauen in Europa stark genug dafür?
Und sind wir in unserem Land, in unserer Gesellschaft stark genug dafür, stabil genug dafür, um vorsichtig und ohne Panik die nächsten Schritte aus dem Lock- und Shutdown zu gehen und dabei solidarisch mit denen zu bleiben, die mit dem Rücken zur Wand stehen, selbst verschuldet oder unverschuldet?
Es gibt ein "vor Corona". Wie wird das "nach Corona" aussehen? Vieles spricht dafür, dass es so bald kein "nach Corona" geben wird, sondern eher ein "mit Corona". Die ganz scharfen Einschränkungen wird man wohl nicht über sehr lange Zeit aufrecht halten können, oder wenn, dann nur zu einem sehr hohen Preis auf sozialer und psychischer Ebene. Aber: Es wird sicherlich nicht alles ganz so werden, wie es vorher war.
Im besten Fall können die Corona-Einschränkungen eine Zeit für Erneuerung sein, eine Zeit, in der probiert wird, experimentiert wird, was wichtig ist - und was weniger? Werden wir weiterhin so viele Flugreisen benötigen, so viele Großveranstaltungen? Schon zuvor hat die Umwelt- und Klimaschutzbewegung darauf hingewiesen, dass viele Aktivitäten unsere Biosphäre zerstören.
Jetzt ist auf ein Mal alles zu einem Halt gekommen, ein ziemlich abrupter Stopp. Ein Shutdown, oder ein Lockdown, wie manche sagen. Diesen Lockdown gilt es nun wieder langsam, vorsichtig zu öffnen, nicht abrupt, sondern so, dass nichts dabei kaputt geht, oder wenn, dann nur ein ganz klein wenig. Oder, mit dem anderen Bild: Es gilt, die Maschine, den Computer, nach dem Shutdown wieder langsam hoch zu fahren. Langsam das Betriebssystem wieder öffnen, dann vorsichtig nachsehen, welches Programm wieder läuft, welche Dokumente erhalten geblieben sind.
Wenn wir uns nicht zu sehr von Panik leiten lassen, wenn wir Ressourcen haben, dann können wir die vor uns liegenden Wochen als Zeit für Erneuerung nutzen. Schwierig ist es, wenn es keine Ressourcen gibt, wenn plötzlich der Abgrund vor uns liegt. Das ist vermutlich die Situation, wie sie sich in Italien, Spanien und Frankreich darstellt. Deswegen möchten diese EU-Staaten gerne Sicherheit, Ressourcen - die viel diskutierten Euro-Bonds. Sie möchten nicht die Gelder, die Deutschland, Österreich, die Niederlande, Finnland vorsehen - mit den Maßgaben dieser gut wirtschaftenden Staaten. Italien, Spanien und Frankreich möchten gerne selbst bestimmen können, mit welchen Maßnahmen und Programmen sie die Erneuerung angehen. Es könnten andere Wege sein, als es die stabilen nordeuropäischen Länder (wenn man Österreich, Deutschland und die Niederlande zu Nordeuropa zählt) für gut halten. Ist die Europäische Union, ist die europäische Solidarität, ist das gegenseitige Vertrauen in Europa stark genug dafür?
Und sind wir in unserem Land, in unserer Gesellschaft stark genug dafür, stabil genug dafür, um vorsichtig und ohne Panik die nächsten Schritte aus dem Lock- und Shutdown zu gehen und dabei solidarisch mit denen zu bleiben, die mit dem Rücken zur Wand stehen, selbst verschuldet oder unverschuldet?
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