Mittwoch, 11. April 2018
Wer trifft die Auswahl?
Immer wieder gibt es im links-alternativen Milieu Kampagnen gegen Missstände in der Produktion und in der Landwirtschaf, in der Regel nicht im eigenen Land, sondern in fernen Ländern. Kampagnen wie zum Beispiel die "Kampagne für saubere Kleidung" ("Clean Clothes Campaign") oder "Make Chocolate fair" von INKOTA. Oft geht es um konkret recherchierte Missstände und Skandale bei konkreten Firmen und Ketten.

Manchmal stellt man sich die Frage, wie die Auswahl der Firmen und Ketten getroffen wird, die Ziel einer Kampagne sind. Begründet werden sie in der Regel mit konkreten Recherchen - doch wer finanziert diese Recherchen und wer entscheidet, wo recherchiert wird?

Bisweilen könnte man leichte Verschwörungstheorien entwickeln und die These aufstellen, dass es eher die - höherpreisige - Konkurrenz ist, die auf diese Weise ihre Mitbewerber und lästigen Konkurrenten in die Bredouille bringen möchte.

Das ist natürlich Spekulation, aber als langjähriger Sympathisant solcher Kampagnen entsteht über die Jahre schon ein Frust, dass die Missstände und Skandale trotz dieser zahlreichen, schwungvollen Kampagnen anscheinend nie ein Ende zu nehmen scheinen - und dass die Rechercheure ständig neue Skandale zum Vorschein bringen.

Man denkt, entweder sind diese Kampagnen manipuliert - oder sie ändern am Ende doch nichts.

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