Dienstag, 13. Juli 2021
Kuba
Am Sonntag gab es in Kuba zum ersten Mal seit Jahrzehnten offene Proteste gegen die Regierung. Sie waren am Montag Thema von US-amerikanischen Politikern auf Twitter. Einer wünschte "Tod dem Kommunismus". US-Präsident Biden reagierte mit einem Statement, in dem er den Protestierenden Unterstützung zusicherte.

Aus Sicht des kubanischen Präsidenten Díaz-Canel sind die Proteste von den USA angestachelt. Die Lage in Kuba ist angespannt durch das jahrzehntelange US-Embargo und durch die Corona-Krise, die vor allem den Tourismus auf der Insel getroffen hat. Er rief die Bevölkerung zu Gegenprotesten auf. Am Dienstag gab es dann eine große Zahl von Festnahmen. Es sollen viele Sicherheitskräfte auf den Straßen sein, so die Berichte bei der deutschen Tagesschau.

Vielleicht sind die Proteste hiermit beendet. Sollte es jedoch zu weiteren Demonstrationen und zu einem Machtkampf auf Kuba kommen, dann wird das sicherlich größere Auswirkungen weltweit haben, denn Kuba hat ein starkes Unterstützernetzwerk in vielen Ländern. Bereits jetzt hat Russland gewarnt, dass es gegen jede Einmischung in innere Angelegenheiten Kubas ist. Auf der anderen Seite zeigen die Beiträge aus den USA auf Twitter, dass dieses Thema in den USA noch immer sehr emotional ist.

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