Freitag, 10. November 2017
Zwei Jahre zurück
politolog, 23:57h
Vor gut zwei Jahren, im September 2015, kursierte in Potsdam eine Rundmail spät am Sonntagabend, dass für den nächsten Morgen mehrere hundert Flüchtlinge aus München eintreffen würden. Am nächsten Morgen, Montag früh, trafen sich ca. 150 Menschen im freiland um zu besprechen, was zu tun war. Schnell fanden sich verschiedene Aktionsgruppen für Kleiderspenden, Kinderbetreuung, Rechtsberatung, allein reisende Frauen usw. Im Laufe des Tages wurden in den ehemaligen Ministerien Aktenregale abgebaut und - mit Hilfe der Bundeswehr - Feldbetten aufgebaut. Die Flüchtlinge kamen noch nicht an diesem Montag, sondern erst einen Tag später, was Spielraum verschaffte, alles vorzubereiten.
Dann kamen die Flüchtlinge. "Willkommenskultur" war damals die Devise des Bundespräsidenten Gauck gewesen. Alle hatten ihr Bestes gegeben, diese Willkommenskultur zu leben: Die Hauptamtlichen aus der Kantine hatten Brötchen gemacht, so wie man sie in Kantinen üblicherweise macht, mit Geflügelsülze für Muslime, nicht wissend, dass Sülze auch Zutaten vom Schwein enthält - dennoch liebevoll. Die Freiwilligen hatten Öko-Schnitten, belegt mit Gemüse und anderen veganen Zutaten, gemacht. Alles für die bedürftigen Familien, die da bald hungrig und erschöpft ankommen sollten.
Dann kamen die Busse, doch wo waren die Familien? Pro Bus gab es vielleicht eine Familie - der Rest waren junge Männer. Es herrschte eine gewisse Beklemmung. Damit hatte niemand gerechnet, oder nur einige, die schon vorab informiert waren. An sich wäre das vielleicht auch nicht so ein Problem gewesen, wenn nicht einige, viele, vielleicht die Hälfte der Ankömmlinge mit Verachtung auf diese Willkommensgesten reagiert hätten. Vielleicht nicht sehr verwunderlich: Die liebevoll gefertigten Schnittchen waren ja auch nicht vom Oberbürgermeister, dem Arbeitgeberpräsidenten und Firmenbossen bereit gestellt worden, sondern von den "Losern" der deutschen Gesellschaft: Hartz IV-EmpfängerInnen und psychisch labile Menschen, die ebenfalls armen Menschen helfen wollten. Ein Teil der Ankommenden wusste das zu schätzen und war tatsächlich auch sehr ergriffen, viele andere von den Ankommenden wollten damit jedoch nichts zu tun haben.
Dann kamen die Flüchtlinge. "Willkommenskultur" war damals die Devise des Bundespräsidenten Gauck gewesen. Alle hatten ihr Bestes gegeben, diese Willkommenskultur zu leben: Die Hauptamtlichen aus der Kantine hatten Brötchen gemacht, so wie man sie in Kantinen üblicherweise macht, mit Geflügelsülze für Muslime, nicht wissend, dass Sülze auch Zutaten vom Schwein enthält - dennoch liebevoll. Die Freiwilligen hatten Öko-Schnitten, belegt mit Gemüse und anderen veganen Zutaten, gemacht. Alles für die bedürftigen Familien, die da bald hungrig und erschöpft ankommen sollten.
Dann kamen die Busse, doch wo waren die Familien? Pro Bus gab es vielleicht eine Familie - der Rest waren junge Männer. Es herrschte eine gewisse Beklemmung. Damit hatte niemand gerechnet, oder nur einige, die schon vorab informiert waren. An sich wäre das vielleicht auch nicht so ein Problem gewesen, wenn nicht einige, viele, vielleicht die Hälfte der Ankömmlinge mit Verachtung auf diese Willkommensgesten reagiert hätten. Vielleicht nicht sehr verwunderlich: Die liebevoll gefertigten Schnittchen waren ja auch nicht vom Oberbürgermeister, dem Arbeitgeberpräsidenten und Firmenbossen bereit gestellt worden, sondern von den "Losern" der deutschen Gesellschaft: Hartz IV-EmpfängerInnen und psychisch labile Menschen, die ebenfalls armen Menschen helfen wollten. Ein Teil der Ankommenden wusste das zu schätzen und war tatsächlich auch sehr ergriffen, viele andere von den Ankommenden wollten damit jedoch nichts zu tun haben.
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