Samstag, 11. November 2017
Kleiderspenden
Einige Tage später hatte das Deutsche Rote Kreuz die Regie auf dem Gelände übernommen. Inzwischen war es in der Potsdamer Stadtgesellschaft "en vogue" geworden, den Flüchtlingen zu helfen. Am laufenden Band fuhren Familienautos vor, um Kleiderspenden abzugeben. Die Lagerräume mussten ständig neu konzipiert und umgeräumt werden, um alles unterzubringen. Es gab viel Frauen- und Kinderkleidung, wenig für junge Männer.

Vermutlich hatten die Verantwortlichen gemerkt, dass hier sehr unterschiedliche Welten und Bedürfnisse aufeinander trafen. Diejenigen, die die Kleiderspenden brachten, wurden schon am Tor abgefangen und von anderen deutschen Helfern in Empfang genommen. Dadurch gerieten die Familienväter mit ihren schönen Autos nicht in unmittelbaren Kontakt mit den Flüchtlingen, von denen die überwiegende Zahl junge Männer waren. Sie hätten sonst gemerkt, dass diese eigentlich nicht die Kleiderspenden wollten, sondern das Auto - und die Tochter.

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